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Anleitung: Wie du deine Unternehmensfarben auswählen kannst

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Um deine Unternehmensfarben zu wählen, musst du kein Designer sein. Sicher hast du schon einmal von Farbpsychologie gehört und das Farben Einfluss auf Emotionen und Verhalten haben. Gelb steht für Fröhlichkeit und grün wirkt beruhigend. Dementsprechend wirken sich Farben auch auf unser Kaufverhalten aus. Bis zu 85 % der Verbraucher glauben, dass Farbe der größte Motivator bei der Auswahl eines bestimmten Produkts ist. Für 90% der Konsumenten ist das visuelle Erscheinungsbild bei Ihrer Kaufentscheidung wichtig.

Daher solltest du deine Unternehmensfarben nicht einfach irgendwie auswählen, sondern diesen Schritt mit Bedacht angehen. Wie du das machst, erfährst du in diesen Blogartikel

Schritt 1: Finde deine Markenidentität und deine Kernwerte heraus.

Bevor du das visuelle Branding angehst, wie die Auswahl von Schriften, Logo oder Farben, solltest du vorher einige Vorarbeiten erledigen. (Ich weiß, dass Ersteres meist mehr Spaß macht. Aber ich verspreche dir, die Vorarbeit wird sich nicht nur für die Auswahl deiner Farben lohnen.)

Dazu einige Fragen, die dir helfen sollen, dich und dein Unternehmen genauer zu definieren:

  • Was ist die Geschichte hinter deinem Unternehmen/Marke?
  • Warum hast du dieses Unternehmen gegründet?
  • Welches Problem löst du für deine Kunden?
  • Wer sind deine idealen Kunden?
  • Welches Gefühl soll dein Unternehmen bei deinen Kunden wecken?
  • Wie sollen sich Kunden bei der Interaktion mit deinem Unternehmen/Marke fühlen?

Die Farben deines Unternehmens spiegeln deine Markenidentität wider. Deine Farbpalette sollte daher mit deinen Werten und der Botschaft, die du kommunizieren möchtest, übereinstimmen. Dafür ist es hilfreich deine Kernwerte zu definieren.

Für die Bestimmung deiner Kernwerte kannst du folgende Methode verwenden: eine Liste von Adjektiven zusammenzustellen, die den Charakter deines Unternehmens beschreiben. Dabei geht du so vor, als ob du über eine lebendige Person sprechen würdest. Wie du deine Kernwerte erarbeiten kannst, findest du hier: So bestimmst du die Grundwerte deines Unternehmens

Ein passendes Worksheet dazu findest du in meiner Ressourcenbibliothek Bibliothek:

Zur Ressourcen Bibliothek

Schritt 2: Bedeutung der Farben heranziehen

Nachdem du deine Markenpersönlichkeit inklusive Kernwerte definiert hast, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um deine Unternehmensfarben zu wählen. Dabei ist es von Vorteil sich die psychologische Bedeutung der gängigen Farben anzuschauen. Hier ein paar gängige Farben und Ihre Bedeutungen:

GELB: Gelb nehmen wir optisch als hell, leuchtend und entspannt wahr. Es steht für Heiterkeit, Wärme und Optimismus aber auch für Neid, Egoismus und Geiz.

ORANGE: Orange wirkt optisch warm, hell und nah. Psychologisch verbinden wir mit dem Farbton Vertrauen, Lebenslust und Vitalität aber auch Oberflächlichkeit und Mut.

ROT: Rot ist optisch sehr nah, aktiv, warnend und prägnant. Es steht für Macht, Liebe, Leidenschaft und Feuer aber auch für Gefahr, Wut, Zerstörung und Zorn. Übrigens: In China steht Rot für Glück.

MAGENTA: Magenta wirkt optisch vereinigend. Psychologisch verbinden wir mit ihm Weiblichkeit, Magie, Würde und Pracht aber auch Arroganz, Egozentrik, Herrschaft und Intriganz.

VIOLETT: Violett erscheint optisch eher düster und kühl. Es steht für Leidenschaft, Mystik aber auch für Eitelkeit, Frust und Unruhe.

DUNKELBLAU: Dunkelblau wirkt je nach Farbton kühl oder leuchtend. Psychologisch verbinden wir mit dem Farbton Ruhe und Vernunft aber auch Sehnsucht, Melancholie und Kühle.

CYAN: Cyan ist hell, leuchtend und reizend. Es steht für Klarheit, Frische, Offenheit und Bewusstsein aber auch für Distanz und Leere.

GRÜN: Grün ist ruhig und natürlich. Psychologisch verbinden wir mit dem Farbton Glück, Hoffnung, Leben, Natur, Zufriedenheit und Regeneration aber auch Unreife und Gift.

SCHWARZ: Schwarz ist düster, dicht und massiv. Es steht für Unabhängigkeit aber auch für Trauer, Depression und Sorgen.

WEISS: Weiß ist hell, strahlend und blendend. Psychologisch verbinden wir mit dem Farbton Unschuld, Reinheit, Ordnung und Wissen aber auch Leere und Flucht. Gut zu wissen: In Japan steht Weiß für Trauer.

GRAU: Grau wirkt je nach Farbton hell oder dunkel, unbestimmt und charakterlos. Es steht für Sachlichkeit und Nüchternheit aber auch für Eintönigkeit, Vergänglichkeit und Langeweile.

Dabei solltest du im Hinterkopf behalten, dass es für Farben keine strengen mathematischen Formeln gibt. Sprich man kann nicht genau definieren, welche Farbe, was bedeutet. Farben können abhängig von Ihrer Kombination unterschiedliche Bedeutungen haben. Außerdem spielen auch der verwendete Kontext und auch die Zielkultur eine Rolle (Die Farbpsychologie in Europa und Asien unterscheidet sich beispielsweise).

Zudem kommen Farbkombinationen hinzu, die dafür sorgen, dass ein bestimmter Stil Emotionen hervorruft. Hierfür ein Beispiel zu der Farbe blau: ein dunkles blau in der Kombination mit rosa, erweckt einen verspielten Eindruck, wobei das gleiche blau in der Kombination mit Gold einen luxuriöse Vorstellung hervorruft.

Auch gibt es in vielen Branchen klare Farbtrends, die dir helfen können die richtigen Unternehmensfarben zu wählen. Hier ein paar Beispiele für einige Branchen.

Most popular logo colors by industry

CANVA SOURCE: Most popular logo colors by industry

Schritt 3: Siehe dir die Farben der Konkurrenz an

Jetzt kommt der eigentlich schwierige Teil deiner Farbauswahl: Markenfarben sollen direkt erkennbar sein und im besten Fall auffallen. Dein Unternehmen wird sowohl online als auch offline (im Regal)  neben deinen Mitbewerbern auftauchen und verglichen werden. Da möchtest du sicherlich nicht in der Masse untergehen, sondern der Kunde soll sich für dich entscheiden.

Wenn dein Unternehmen sich nicht von der Konkurrenz abhebt, wird es leicht “übersehen”. Daher solltest du dir Gedanken machen, was dein Unternehmen von der Konkurrenz unterscheidet. Dabei kann deine herausgearbeitete Markenidentität aus Schritt 1 helfen. 

Beispiel: Du betreibst ein Computerunternehmen. In dieser Branche ist blau die vorherrschende Farbe. Überlege dir, was dich von der Konkurrenz unterscheidet und besonders macht. Eventuell legst du viel Wert auf Energieeinsparung und ökologischen Strom. Dann kannst du auch grün prima als Unternehmensfarbe wählen und hebst dich gleich von einer Vielzahl von Konkurrenten ab.

Es kann auch hilfreich sein ein Moodboard zu deiner typischen Konkurrenz zu erstellen, um besser herausarbeiten zu können, was dich von den anderen absetzt.

Schritt 4: Deine Unternehmensfarben wählen: Haupt- und Nebenfarben (Primary und Secondary Color)

Jedes Unternehmen sollte zumindest eine helle und eine dunkle Farbe haben (für Kontrast zwischen Text und Hintergrund bzw.). Das kann auch Schwarz und Weiß sein oder eine Schattierung davon.
Dein Unternehmen braucht möglicherweise auch nur eine Primärfarbe (und Ausgleichsfarben wie schwarz und weiß). Die Firma Netflix arbeitet beispielsweise nur mit den Farben rot, schwarz und weiß. Wie viele Farben du verwenden solltest, ist abhängig davon, was du mit deiner visuellen Außendarstellung erreichen möchtest. Stichwort: Welchen Look und welches Feeling möchtest du vermitteln.

Um deine Hauptfarbe auszuwählen greifst du auf deine Vorarbeit aus Schritt 1-3 Zurück. Wähle eine Farbe aus die, die Identität deines Unternehmens widerspiegelt und sich möglichst von der Konkurrenz abhebt.
In diesem Schritt wähle dir eine oder höchstens zwei Farben aus (abgesehen von schwarz und weiß als Ausgleichsfarben). Diese ausgewählten Farben werden die Basis für deine weiteren Markenfarben sein.
Im nächsten Schritt schauen wir uns an, wie wir ergänzende Farben finden und festigen diese, indem wir Farbcodes (HEX, RGB) notieren.

Schritt 5: Verwende einen Palettengenerator, um Variationen zu erstellen.

Sobald du deine Primär und Sekundärfarbe hast, kannst du eine konkrete Palette erstellen. Denke dabei daran, dass du eine Variation von Schwarz oder weiß in der Hinterhand hast, die zu deiner Markenfarbe passt.

Um deine Palette zu erstellen, kannst du dir Werkzeuge aus dem Internet zu Hand nehmen:
Wie das Adobe Color Tool. Dieses Tool hilft dir ergänzende Farbe zu finden, die perfekt miteinander harmonieren. Diese Farbharmonien wurden speziell entwickelt, um ausgewogene Farbkombinationen zu schaffen. Daher bleibe möglichst nah an den Farben vom Generator um gute Ergebnisse zu erzielen. Weitere Tools und Farbpaletten findest du auf der Webseite von DesignerInAction und auf Pinterest.

Falls du im Vorfeld ein Moodboard erstellt hast, kannst du auch aus diesen eine Farbpalette generieren, dabei kann dir auch das Palettentool von Canva behilflich sein.

Wo deine Farben erscheinen sollten

Du hast alle Schritte durchgeführt und deine Unternehmensfarben ausgewählt? Dann identifiziere deine Berührungspunkten mit deinen Kunden und stelle sicher, dass du deine Farben einheitlich einsetzt. Teste aus, ob deine Farben die gewünschte Wirkung erzielen und ob sie im Einsatz funktionieren.

Hier sind einige Orte, wie deine Markenfarben erscheinen sollten:

  • Logo
  • Website und E-Mails
  • Sozialen Medien
  • Werbung
  • Laden / Geschäftslokal
  • Schreibwaren
  • Personaluniformen

Du möchtest deine Markenfarben im Vorfeld testen? Dann suche dir im Vorfeld zwei Formate aus. Das kann beispielsweise ein AB-Testing auf einer Landingpage sein oder auf einenm Social Media Kanal. Hier lassen sich Zahlen gut messen und analysieren ohne großen Aufwand.

Deine Unternehmensfarben zu wählen, muss nicht schwierig sein. Mit ein bisschen Vorarbeit kannst du auch ohne einen Designer gute Ergebnisse erzielen.

Du hast Anmerkungen, Fragen oder Wünsche für ein nächstes Tutorial? Dann schreibe es gerne in die Kommentare.

Quellen:

Die psychologische Bedeutung von Farben

Channi

Ich bin Mompreneurin, DIY-Website Cheeleaderin, Automatisierungs- und Skalierungsfan. Seit Anfang 2022 bestreite ich selber das Abenteuer Online Business und helfe dir mit meiner Erfahrung aus dem Bereich Webdesign und Prozessautomatisierung.

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